BERLINER KABARETTPREIS - DER EDDI
Die Taktlosen

Die Taktlosen

Nach seiner Entlassung aus dem Kabarett „Pfeffermühle“ wegen „ideologischer Diversion“ widmete Edgar Külow sich verstärkt als Autor, Darsteller und Regisseur dem 1963 in Halle/Saale im Gefolge des “Bitterfelder Weges” gegründeten Amateurkabarett „Die Taktlosen“.

Deren erstes Programm „Eine kleine Nachtkritik“ hatte am 12. Dezember 1963 im Klubhaus der Gewerkschaften Premiere. Auf Betreiben des damaligen Ersten Sekretärs der SED – Bezirks – Leitung, Horst Sindermann, erhielt Edgar Külow für seine künstlerischen Leistungen als Kabarettist und Regisseur des Ensembles 1966 den Händel-Preis der Stadt Halle/Saale. Das vorübergehende Wohlwollen der Funktionäre hielt indes nicht lange vor, denn schon 1967 klagte Edgar Külow, Künstlerischer Leiter des Laienkabaretts DIE TAKTLOSEN: „Viele Funktionäre verlangen Losungen statt Kunst.’“ (DER SPIEGEL 14/1977, S. 97).

Trotzdem hielt er dem Ensemble regelmäßig über Jahre hinweg die Treue und so konnten allein bis 1980 fünfzehn abendfüllende Programme auf die Beine gestellt werden, die in über tausend (!) Veranstaltungen vor 320.000 Zuschauern gezeigt wurden. Sogar bis – zu in der DDR äußerst selten gestatteten – Gastspielen in der Bundesrepublik reichte der seinerzeitige künstlerische Ruf dieses Kabaretts, das u.a. mit 8 Goldmedaillen der Arbeiterfestspiele von dannen zog

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